Anzahl Therapieplätze rasch erhöhen
Die FDP Frauen Basel-Stadt sind sehr besorgt über die zu langen Wartezeiten für Therapieplätze. In einer Regierungsantwort von Ende Januar 2023 anerkennt auch der Regierungsrat die prekäre Situation bei den ambulanten Psychotherapieplätzen. In einer Motion wird der Regierungsrat deshalb aufgefordert, innert Jahresfrist ein Konzept zu erarbeiten, das traditionelle und digitale Ansätze kombiniert, um die Zahl der verfügbaren Therapieplätze zeitnah deutlich zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf das ambulante Angebot für Kinder und Jugendliche gelegt werden. Mit einer zusätzlichen schriftlichen Anfrage soll zudem die Situation bei den praktizierenden Psychologinnen und Psychologen beleuchtet werden. Diese sind in Basel-Stadt nicht bewilligungspflichtig, weshalb in diesem Bereich keine Zahlen vorliegen. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt wird deshalb um Auskunft gebeten, ob eine vollständige Erhebung unter Berücksichtigung aller Berufsgruppen, die ambulante Psychotherapieplätze anbieten, möglich ist.
Besseres Monitoring und Prävention im Bereich der häuslichen Gewalt
Die Basler Regierung hat vier Schwerpunkte zur Bekämpfung der Kriminalität festgelegt, zu denen auch die häusliche Gewalt gehört. Auch im Gleichstellungsplan 2024-2027 wurde die Bekämpfung der häuslichen Gewalt als Schwerpunkt festgelegt. Das ist wichtig und richtig. Gleichzeitig fehlt aus Sicht der FDP Frauen Basel-Stadt ein entsprechendes Datenmonitoring. Ein solches ist wichtig, um die Massnahmen zu evaluieren und allfällige Anpassungen in den Massnahmen vorzunehmen. In einer schriftlichen Anfrage wird die Basler Regierung deshalb um Antworten gebeten. Um die Sensibilität für häusliche Gewalt auch bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, wird in einer weiteren Motion gefordert, dass die Prävention im Bereich häusliche Gewalt durch ein obligatorisches Angebot in den Primar- und Sekundarschulen verstärkt wird. Die Motion verlangt ein entsprechendes Konzept, das auch den Einbezug von Anlaufstellen und geschlechtsspezifischen Ansprechpersonen vorsieht. «Die Kinder müssen wissen, dass sie nicht allein sind und wo sie Hilfe finden können», erklärt Tamara Alù, Präsidentin FDP Frauen BS mit Nachdruck. «Prävention und Aufklärung sind Schlüssel, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.»
Die Vorstösse:
Motion Beat Braun und Konsorten betreffend Prävention in der Schule: häusliche Gewalt
Schriftliche Anfrage Erich Bucher betreffend Monitoring häusliche Gewalt